Immanuel Kant vertritt in seiner kritischen Philosophie den Standpunkt, dass der Mensch aufgrund seiner beschränkten Erkenntniswerkzeuge nur einen Teil der Wirklichkeit erfasst und somit an der Oberfläche der Dinge bleibt. Zum "Ding an sich" dringt er nicht durch.
Arthur Schopenhauer glaubt dagegen, das Rätsel um das Ding an sich gelöst zu haben.
"Das Ding an sich ist der Wille zum Leben."
Gemeint ist: Das, was allen Dingen innewohnt, zunächst den belebten, aber auch den unbelebten, ist das eigene Beharrungsvermögen. Ein Stein, zum Beispiel "will" bleiben. Seine atomare Struktur wehrt sich gegen den Zerfall.
Diese grundlegenden Erkenntnis möchte ich ergänzen mit Albert Schweitzers Definition des Bösen: Das Böse ist, "was Leben bewusst schädigt, hindert, blockiert, vernichtet." (zit. bei Claus Eurich, Endlichkeit und Versöhnung, München 2022, S. 247).
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